KIMBERLY SEXTON
"Lightweight"
bonus: Jürgen von Dückerhoff
1. Juli - 27. August 2005

In ihrer ersten Einzelausstellung in Europa zeigt die in New York lebende Künstlerin Kimberly Sexton in unserer Galerie mehrteilige Skulpturen aus Porzellangips, Keilrahmen und Tierfell sowie eine in den Raum gewölbte "Wandzeichnung" aus Acrylstäben. Dazu präsentieren wir als 'bonus' in der Bibliothek eine Reihe Radierungen des Hamburger Künstlers Jürgen von Dückerhoff.

Kimberly Sexton (*1969) geht in ihrer Arbeit grundsätzlich von einer Kollision der künstlerischen Disziplinen aus: Malerei bearbeitet sie wie Skulptur (etwa durch das Aufbringen von Glasstücken), Skulpturen erscheinen so filigran wie Zeichnungen oder Scherenschnitte, Zeichnungen erhalten räumliche Dimensionen. Referenzen in Richtung Moderne erfahrene überraschende Wendungen im Sinne einer humorvoll eingesetzten Psychologisierung und Sensualisierung ihrer Arbeiten. In diesen werden Aspekte der Beziehungen Mensch-Objekt/Raum bzw. Betrachter-Kunstwerk mit verführerischer Geste und zerbrechlicher Spannung inszeniert.

Im Mittelpunkt ihrer Ausstellung "Lightweight" stehen die für diese Ausstellung produzierten "Columns": je vier weiße, im Rechteck angeordnete Eckstücke aus Porzellangips, die zusammen gestellt wie die Überreste von Innenraum-Säulen erscheinen.In direkter Anlehnung an Richard Serras 1968 begonnene aggressive "Splashings" von flüssigem Blei in Ecken des Ausstellungsraumes erscheinen nun bei Kimberly Sexton hoch fragile, konzentriert mit den Händen geformte Objekte. Daneben ein schwarzer Präsentations-Sockel, der eine von drei Objekten aus mit Mörtel bestrichenen Keilrahmen präsentiert, welche entweder von Stahlklemmen oder Gummihaltern in Position gehalten werden. Mit der "Swollen Drawing", einer aus dünnen, gebogenen Plexistäben konstruierten dreidimensionalen Wandarbeit, erweitert die Künstlerin ihre Interpretation von Raum.


Der Hamburger Künstler Jürgen von Dückerhoff (*1973) zeigt eine Serie von kleinformatigen "Radierungen": auf Flohmärkten und anderswo gefundene Drucke, die er mit einem speziellen Radiergummi partiell auslöscht und modifiziert. So entstehen neue Bilder, die voller Überraschungen und surrealem Witz sind.

  <<