PETER PILLER
STEFAN à WENGEN
Fortetzung

Die Arbeiten von Stefan à Wengen (*1964) filtern aus einem Bestand aus gefundenem Bildmaterial ein eigentümliches Feld an Motiven heraus: Baumhäuser, Sümpfe oder Naturkatastrophen taucht er in eine reduziert-grelle Farbigkeit. Zur Überprüfung der ausgewählten Ansichten fertigt à Wengen vor der malerischen Umsetzung Bleistift-zeichnungen an, die daraufhin - teils in anderen Ausschnitten - auf Leinwänden unterschiedlichster Formate nochmals realisiert werden. Für seine Gemälde verwendet à Wengen in der Malerei unübliche irisierende, metallisch-schimmernde Farben und arbeitet dabei mit Überwischungen.
Unheilvoll wirkende Landschaften, provisorisch und fragil erscheinende Holzarchi-tekturen und nicht zuletzt die Folgen von Naturgewalten lassen den Übergang von Zivilisation zu Wildnis als psychologischen Moment erahnen: wie im Horrorfilm lauert hinter der vermeintlichen Idylle die Bedrohung. Zur einnehmenden Farbigkeit der Gemälde à Wengens mischt sich ein befremdlicher Unterton.

Stefan à Wengen erhielt im Jahr 2000 den Eidgenössischen Preis für freie Kunst.

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